Endlich mal der Bernsteinbock von der Hechtbräu aus Zimmern im südlichen Altmühlfranken. Eine sehr kleine Brauerei. Sozusagen vom Heimbrauen zur eigenen Brauerei…. Und das Bier wird dem Brauer Bernhard Hecht förmlich aus der Hand gerissen.

Der Bernsteinbock hat alc. 6 % vol und ist fränkisch gebraut würde ich sagen, Malz aus Pappenheim und Spalter Aromahopfen. Die Farbe ist natürlich Bernstein mit einem leichten roten Stich meines Erachtens. Beim Schaum war ich beim Einschenken überrascht wie üppig und stabil er war. Nach den ersten Zeilen die ich geschrieben habe, ist aber nur noch ein leichter Film über dem Bier.

Schon beim Öffnen des Bügelverschlusses ist mir der Geruch von karamellisiertem Zucker entgegen gekommen. Und wenn die Nase ranhält bekommt man sofort Durscht. Er riecht anders als so manche Böcke die ich kenne… süßlich, karamellig, kirschig fast schon ein bisschen wie ein Sherry. Klasse…

Erster Schluck: wow sehr lecker.

Bin gleich mal zu meiner Frau, sie sollte probieren… Sie fand ihn auch sofort sehr lecker und hätte nicht auf Bock getippt.

Er beginnt mit dezenten Karamellnoten, die einen durch den ganzen schluck  begleiten und sogar noch intensiver werden. Wunderbar süßliche Malznote mit einem leichten Kirschentouch im Hintergrund. Locker und leicht so kommt einem der Bock vor. Es macht einfach Spaß ihn zu trinken. In der Mitte wirkt er auch etwas wie ein Sherry finde ich, würzig und karamellig. Passt perfekt. Zusammen mit dem dezenten Kirschnoten im Abgang empfinde ich es wir ein Hauch von Marzipan.

So gut wie nicht herb, vielleicht wirklich ganz am Ende kommt eine leichte Herbe auf, ist aber kaum spürbar.  Ein Bock an den man sich gerne erinnert.

Also Bernhard , des Ding is a Hammer…. Macht bitte weiter so, dann geht’s bergauf.

Horscht:

Das zweite Bier an meinem Bockbier-Test-Abend ist ein Bernsteinbock aus dem Hause Hechtbräu. Die Hechtbräu ist wohl laut Internet in Pappenheim, genauer gesagt in einem kleinen Ort, der sich Zimmern nennt, genau in einer „Kurve“ der Altmühl.

Wenn ich mir die Bilder des Örtchens im Internet anschaue, da muss ich unbedingt mal hin. Dem Etikett nach scheint man in der Brauerei sehr auf Handarbeit wert zu legen, ich glaube das ist am eigenen PC selbst kreiert, selbstgeschnitten und geklebt. Nicht, dass es billig aussieht, aber man merkt, nicht von professioneller Hand.

Ich öffne das Bier und im selben Moment kommt mir dieser typische „Bauernbier“ -Geruch in die Nase. So lieb ich es, man riecht förmlich den Misthaufen, der nicht weit weg vom Brauort liegt. Ihr rümpft wahrscheinlich jetzt die Nase und ich weiß auch nicht, genau, wie so ein Geruch zustande kommt, vielleicht ist es nur die Mischung der Hopfen und Malze, die dies so riechen lässt. Man muss es mögen, ich mags. Ich liebe das natürliche, ländliche…

Unfiltriert und naturbelassen soll es sein, eine schöne dunkle, braune Farbe und ein schöner, fester, leicht ins braune gehender Schaum. Auch der Geschmack enttäuscht nicht, es schmeckt genauso wie es riecht. Der erste Schluck ist meist etwas gewöhnungsbedürftig bei solchen Bieren, aber dann kann man nicht mehr aufhören. Ein großes Lob von mir, die Natur lebt.

Bis bald euer Horscht.

www.hechtbraeu-zimmern.de

Facebook: Hechtbräu Zimmern

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