Man(n) macht sich ja immer Gedanken, wenn man so ein Bier vor sich stehen hat. Und heute steht hier das Export der Camba Bavaria. Meine Gedanken bleiben beim Wort „Export“ hängen… liegt es vielleicht daran, dass dieses Bier etwas auf die lange Bank beim Testen geraten ist? Ganz klar, ein Export ist nicht meine erste Wahl. In einer Welt von Pale Ales, Stouts, IPAs und diversen Böcken geht das unter.

Klingt Export nicht etwas abgedroschen? Vielleicht sogar etwas abwertend? Ihr wisst schon, Bier der Arbeiterklasse… usw.  Ist das noch in Mode? Wie sollte es stattdessen heißen? Landbier? Nee …das Wort ist auch durch.  Im Grunde erweckt das Export schon bevor ich es probiert habe, einen leichten negativen Touch.  Man wird dadurch oft voreingenommen, beim Pils erwische ich mich auch manchmal dabei. Das hat ein Export aber eigentlich nicht verdient, denn so ein Bier ist das perfekte Feierabendbier. Öffnen, ansetzen und genießen ohne sich Gedanken zu machen… „oh das ist aber zu herb, oder zu stark“.

Ein Export ist ein unkompliziertes, süffiges Bierchen das zu jeder Tageszeit und Situation passt. Aber wie denkt der Verbraucher wenn er durch den Getränkemarkt läuft und nach etwas neuem sucht, bleibt er bei einem Export stehen und denkt: Wow das brauch ich!… ich denk nicht (außer vielleicht bei der Camba).

Eine Lösung für das Problem, wenn es denn eins ist, kann ich leider nicht geben, außer vielleicht das Export der Camba vorzustellen. Und das täuscht mal wieder nach dem ersten Schluck über alle Zweifel hinweg.

Es bedarf nicht viel Worte! Das Bier hat 5,4% vol. alc und eine  Stammwürze 12,9% und strahlt förmlich golden im Glas. Auch der Schaum zeigt sich top… üppig, feinporig und stabil.

Auf den Schaum achtet man bei so einem Bier auch zu selten, ist denk ich ein typisches Trink-es-aus-der-Flasche-Bier…. Mach ich persönlich, aber nur noch in der Kneipe.

In die Nase strömen leichte Hopfennoten und Aromen von Getreide die von einem dezenten Honigduft begleitet werden.

Erster Schluck: Ja so wie ein Export sein sollte… lecker, süffig und unkompliziert

Im Antrunk zeigt sich ein dezent würziger Geschmack mit einer sehr feinen Herbe. Das Ganze wird von einem recht starken Malzkörper überlagert, der seine leichte Süße am Gaumen kitzeln lässt.

Die Süße wirkt im weiteren Verlauf noch intensiver und zeigt sehr feine Honignuancen. Der Hopfen wird zwar stärker, ist aber eher dezent im Hintergrund und wirkt der Süffigkeit nicht entgegen.

Im Abgang rundet ein kleiner getreidiger Touch das Export ab und bestätigt das was ich anfangs schon sagte… ein Bier für jede Situation.  Prost!

www.cambabavaria.de

Facebook: Camba Bavaria

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