Fährt man auf Hallerndorf im Landkreis Forchheim in Oberfranken zu, so sieht man es schon an der Straße. Das Abfüllzentrum Rittmayer und die neue Brauerei Rittmayer. Gleich bei der Einfahrt sind die Kästentürme fast unendlich, zwischen 30 und 35 Brauereien füllen hier regelmäßig ab. Hammer… schon mit einem kleinen Kopfschütteln steig ich aus dem Auto.

Der Mann hinter der Brauerei ist Georg Rittmayer. Wenn man sich mit fränkischen Bieren beschäftigt, dann führt an diesem Bier kein Weg dran vorbei. 13 Sorten gibt’s von der Brauerei und auch ein paar Schätze an Spezialbieren.

Ich hab Georg Rittmayer an der Braukunst 2012 kennengelernt und fand seine Biere die dort präsentierte schon außergewöhnlich, Whiskeybiere und allen voran natürliche der Smokey Goerge.

Damit ihr ihn auch mal kennenlernt, hier der Imagefilm…

Seit Anfang 2012 ist die neue hochmoderne und klimaneutrale Brauerei, direkt neben dem Abfüllzentrum am Ortsrand von Hallerndorf, in Betrieb. Der Ausstoß liegt zwischen 25.000 und 30.000 hl und 28 Personen arbeiten im Betrieb. Mit einer Investionssumme von rund 3,5 Millionen Euro wurde ihr ein hohes Maß an Energieeffizienz verwirklicht.

Die Energieversorgung erfolgt mit 35 m³ Hackschnitzel pro Woche. Der Heizkessel hat 300 KW und ist unterdimensioniert, da ja nur zu Spitzenzeiten Höchstleistung gebraucht wird.

Die 2,7 – 2,8 l Heizöl pro hl, die in der alten Brauerei noch gebraucht wurden, werden so eingespart.

Früher 2 Liter Öl für einen Hektoliter Bier, heute wären es 0,4 Liter Öl… wenn denn mit Öl geheizt werden würde. Der Wärmespeicher hält die Wärme die bei der Bierproduktion entsteht und verteilt diese auf den gesamten Betrieb. Das ist schon eine beachtliche Brauerei und hat mit vielen fränkischen Brauereien nicht mehr so viele Ähnlichkeiten. Und wehe es sagt jemand, dass es sich hier um eine Industriebrauerei handelt. Wer Georg Rittmayer kennt, der weiß das hier wahre Liebe und Leidenschaft im Bier steckt.

Und das merkt man bei der Bierprobe. Mein lieber Herr Gesangsverein, was da auf dem Tisch stand, da würde der ein oder andere Bierliebhaber einen Mord dafür begehen. Angefangen haben wir mit dem neuen Bitter42… und das in unterschiedlichen Variationen, mit 42 BE, mit 55 BE und dann 55 BE mit Cascade gestopft. Georg und ich waren uns einig… mit Cascade ist am besten. Dann mal schnell ein Versucher vom Aischbüffel, dem dunkeln Bock mit Mandarina gestopft.

Georg war so verliebt in den Hefeduft bei seiner offenen Gärung, da wurde gleich mal ein frisches Hefe vom Tank gezwickelt. Herrlich… es kam so langsam das Gefühl auf: „Hier könnte ich ewig sitzen!“

Der Weizenbock musste natürlich auch noch ins Verkostungsglas…. Und dann kams, kennt ihr den Smokey George? Den haben wir gegenverkostet mit einem Friends Beer. Das ist ein tripple Smokey George Bock gelagert im Laphroig Fass… unglaublich, da schmeckt der normale Smokey George fast wie Malzbier.

Der krönende Abschluß war mit Rittmayers Oak Reserve 2011 Jahrgang im Bourbon Barrel der Firma Haas und Wittmann Spätburgunder Barrique. Der Himmel auf Erden!

Der Rest dürfte jedem bekannt sein. Geselligkeit… man redet über Gott und die Welt und über Bier!

www.rittmayer.de