Coburg! Eine Stadt im Norden Oberfrankens, der Region mit der höchsten Brauereidichte der Welt. Aber Coburg ist in Sachen Brauereien eher trist, direkt in der Vestestadt gibt es keine eigene Brauerei mehr, nur eine Handvoll privater und guter Brauereien im Landkreis. Die Marke Coburger Brauerei wird von der Kulmbacher Brauerei vermarktet. So spiegelt sich die Coburger Bierlandschaft wieder.

Nun Bier ist nebenbei auch ein Thema, über das so langsam wieder gesprochen wird und ein Thema, dass die Medienwelt auch als wichtig erkennt. Und deswegen hatte eine der beiden Coburger Lokalzeitungen, die Neue Presse, zum großen Biertest geladen.

Ein Test bei dem es nicht um Gewinner oder Verlierer ging, es sollte nur ein Verkostungsurteil in Zusammenarbeit mit allen Brauereivertretern erstellt werden. Die Neue Presse stellt die einzelnen Biere in einer Serie vor und in den kommenden Wochen werden jeweils in der Samstags- und Mittwochsausgabe die Biere präsentiert. Und so wurden 19 oberfränkische Brauereien aus dem Coburger Umkreis am Mittwoch den 15. Mai 2013 ins Hotel Goldene Traube nach Coburg eingeladen.

Mit dabei waren:

Kaiserhof-Bräu aus Kronach

Brauerei Wichert aus Oberwallenstadt bei Lichtenfels

Schlossbrauerei Reckendorf

Brauhaus Binkert aus Breitengüßbach

Ebensfelder Brauhaus

Brauerei Schleicher aus dem Itzgrund

Der Grosch aus Rödental

Weismainer Püls Bräu

Brauerei Eller aus Birkach

Brauerei Trunk aus Vierzehnheiligen

Brauhaus Leikeim aus Altenkunstadt

Brauerei Scharpf aus Heilgersdorf

Kulmbacher Brauerei

Brauerei Reblitz aus Nedensdorf/Bad Staffelstein

Gampertbräu aus Weißenbrunn bei Kronach

Brauerei Murmann aus Untersiemau

Metzgerbräu aus Uetzing

Das Antla aus Kronach

Holladiebierfee

Die zwei Bierexperten die durch die Verkostung führten waren der Biersommelier Hans Wächtler und der Journalist und Träger des Bamberger Bierordens Markus Raupach von der Bierakademie aus Bamberg. Auch die neue oberfränkische Bierkönigin Sabrina Lang, die ebenfalls aus Coburg ist, durfte sich an der Verkostung beteiligen.

Die Biere wurden blind verkostet, es ging rein um die Aromen nicht um die Kategorie oder irgendwelche Off-Flavours. Das Positive eines jeden Bieres sollte im Vordergrund stehen und so nahm der Verkostungsabend seinen Lauf, angefangen von malzbetonten über hopfenintensivere Biere bis hin zu Spezialbieren, von denen es aber in Oberfranken noch nicht so viele gibt. Ohne die einzelnen Biere zu verraten, möchte ich doch hier wenigstens die verkosteten Spezialbiere nennen, das Anno 1492 vom Grosch, das Amber Special vom Brauhaus Binkert und Holladiebier, ein Bier das aus einer Zusammenarbeit der Brauermädels vom der Brauerei Meinel aus Hof, der Brauerei Haberstumpf aus Trebgast und des Brauereigasthofs Drei Kronen aus Memmelsdorf entstanden ist.

Nach der intensiven Verkostungsarbeit von über 2 Stunden waren alle Anwesenden doch überrascht wie groß die Aromenvielfalt schon auf einem so kleinen Raum ist. Nur bei der Farbe gibt es doch unterschiedliche Abstufungen von Bernstein, das wurde klar (Gruß an Hans Wächtler). Die detaillierten Verkostungsberichte können in der Neuen Presse nachgelesen werden.

Für mich kam das Statement des Abends, von Hans Wächtler: „Es muss wieder mehr über unser Bier gesprochen werden!“

Und daran arbeite ich. Prost