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Home » Rund ums Bier » Brauen » Was ist Craft Bier?

Was ist Craft Bier?





Von: Micha  Tags: Craft,craftbeer  Verfasst am:  November 27, 2013  |  Kein Kommentar


Kaum ein anderes Thema der Bierbranche rennt gerade durch die Medien wie „Craft Bier“! Und die Branche sucht noch immer nach einer einheitlichen Definition… selbst ich bin mir nicht sicher, wie ich diesen Begriff definieren soll und mit der Bierlandschaft hier bei uns verschmelzen lassen will. Es fing schon beim Titel dieses Artikels an… „Craftbeer“ oder „Craft Bier“? Ich komme aber immer mehr zum Schluss, dass dieser Begriff von jedem selbst nach eigenen Vorstellungen und Leidenschaften definiert wird. Deswegen habe ich mal in die Runde gefragt, was für andere Leute aus der Bierbranche „Craft Bier“ ist…

Die Antworten sollten eigentlich immer kurz sein, aber das ist leider nicht jedem gelungen…

 

P1010677Dominik Eichhorn (Schlossbrauerei Reckendorf):

„Wir machen schon immer Craft-Beer, das sollte nicht auf bestimmte Sorten bezogen sein, die für mache Verbraucher noch exotisch erscheinen. Es geht um ehrliches, handwerklich gebrautes Bier.“

 

 

 

alex_niederlassungAlexander Schwarz (Inhaber der Niederlassung und des Couch Clubs in München):

„Ein Craftbeer ist für mich ein Bier, das von einer kleinen Brauerei gebraut wird und vor allem den Geschmack und das Experiment im Vordergrund sieht, weniger die Masse und den Kommerz.“

 

 

 

Markus_RaupachMarkus Raupach (Biersommelier, Bierakademie Bamberg)

„Für mich ist ein Craftbeer ein einzigartiges Bier mit besonderen Aromen, dass es nur in einer einzigen Brauerei gibt, in der ein echter Brauer seine kreative Ader auslebt…“

 

 

 

Matthias Trum - Schlenkerla Bräu in 6. Familiengeneration (klein)Matthias Trum (Schlenkerla Bamberg)
„Craft beer interpretiere ich im eigentlichen Wortsinn als „handwerkliches Bier“. Also aus eher kleinen und unabhängigen Brauereien kommend, die den Fokus auf die Herstellung des Bieres legen. Zentral finde ich dabei den Kaufgrund des Kunden: Der Geschmack und die Geschichte des Bieres. Davon abzugrenzen sind Biere mit Standardgeschmack, die der Kunde ohne Bewusstsein und aus „Nicht-Geschmacksgründen“ kauft, z.B.:

„billiger Preis“ oder „weil die Brauerei den Verkaufsort kontrolliert/bezahlt“ oder „weil die Verpackung so toll ist“

 

Sandra_Ganzenmüller_PortraitSandra Ganzenmüller (Biersommeliere, zweiblick)

„Ein Begriff, der derzeit in aller Munde ist, mit vielen Definitionen hinterlegt wird und meines Erachtens Gefahr läuft, zumindest in der Fachwelt, zum Unwort erklärt zu werden, wenn wir nicht sorgsamer damit umgehen. Für mich sind das besondere Biere mit Charakter, mit Ecken und Kanten. Das muss nicht immer ein  fassgelagertes Starkbier, ein Sourbeer oder ein hopfenbetontes Jahrgangsbier sein. Ich fasse auch die vielen Bierspezialitäten aus dem Sortiment von kleinen und mittelständischen Brauereien in Deutschland zu diesem Begriff zusammen. In der Biernation Deutschland haben die Braumeister dieser Brauereien nie anders gearbeitet als mit handwerklichem Geschick und viel Fachwissen.

Ich empfehle hier auch mein Craftbeer-Special im Gastronomiereport!“

 

BraufactuM_Dr. Rauschmann_HopfenDr. Marc Rauschmann (Braufactum)

„ Was ist Craft Beer? Mutige aromatische Biere gebraut von offenen, geistig unabhängigen und ehrlichen Brauern, die gemeinsam mit Ihrem Wissen, Ihrer Neugierde und Freude den Craft Bier Markt entwickeln.  (Für weitere Ausführungen habe ich einiges auf unserem Craftbierblogg geschrieben (unter meinem Namen  als Autor):  www.craftbierblog.de „

 

Matthias_KliemtMatthias Kliemt (ProBier Club, Bierbotschafter IHK)
„Craft Bier ist ein Bier das mich überrascht, begeistert und auf seine Art einzigartig ist. Ein Bier, nach dem man sich umdreht, wenn es eine Frau wäre. Craft Bier ist für mich Handwerk und Kunst (Handwerkskunst!) und nur eingeschränkt abhängig von der Brauereigröße. Der Geist, die Idee, die Kreativität des Brauers und die künstlerische Umsetzung der vielfältigen Kompositionsmöglichkeiten der Rohstoffe macht letztendlich ein Craft Bier aus. Nicht jeder Hobbybrauer ist automatisch ein Craft Bier Brauer und nicht jedem angestellten Brauer in einem Brauereikonzern möchte ich absprechen, dass er es nicht ist oder sein darf.

Craft Bier muss polarisieren und darf nicht jedem schmecken, sonst wird es wieder „mainstream“. Craft Bier ist für mich mehr als nur hopfenbetontes Bier. Das 1000ste IPA ist für mich kein Craft mehr, das ist bei der Entwicklung schon fast wie bei der Fassbrause ein „me too“-Produkt und die Geschmacksähnlichkeiten kommen bald einer „Verpilsung“ nahe. Auch ein gut gemachtes Märzen oder ein Schwarzbier zum Beispiel kann die Idee des Craft Bieres wiederspiegeln.

Craft Bier muss authentisch sein. Für mich ist ein Craft Bier auch dann Craft, wenn seit 100 Jahren ein Bier mit Wasser aus dem eigenen Brunnen, Gerste vom eigenen Feld und Hopfen aus dem eigenen Hopfengarten gebraut wird. Der Mann an den ich denke, hat einen Fußweg von 20 Metern zwischen Mälzerei und Sudhaus und lächelte beim Wort „Craft Bier“ nur und meinte, er braue einfach nur ein „g´scheits Bier“. Ein malzbetontes bayerisches „Dunkles“ mit eigenem Charakter. Auch das kann Craft sein…“

 

Frank_BoerFrank Böer (Braukunst! Live)

„Craft Biere sind für mich nach transparenten Maßstäben handwerklich gebraute Bier-Spezialitäten.“

 

 

 

 

Kathrin_MeyerKathrin Meyer (Braukatz)

Ursprünglich kommt der Begriff „craft beer“ aus den USA.  Er steht für ein handwerklich gebrautes Bier einer kleinen unabhängigen Brauerei. Wenn ich an die Filmindustrie denke, wäre das für mich der französische Film, ARTE und die zahlreichen arthouse movies. Filme, die aquired taste erfordern, einzigartig sind, mutig, provozierend, verführerisch und überraschend, gar überwältigend sein können, aber nie mainstream sind und sein werden. So sehe ich das auch bei „craft beer“. Ein wirklich gutes craft beer ist für mich persönlich ein Bier in das all die Liebe, Erfahrung  und Leidenschaft eines Brauers geflossen ist, ohne dass er sich einen Kopf darüber macht, ob’s 100 oder 10.000 Leute kaufen. Da geht’s  nicht um die Menge, da geht’s um Kunst und Ausdruck.“

 

Hans_RothHans Roth (Störchenbräu Pfaffenhausen)

„Für mich ist Craft beer in erster Linie handwerklich gebrautes,  exotisches Bier.  Exotische Biere sind für mich innovative  Biere aus dem Ausland, die für mich bis vor ein paar Jahren eher unbekannt waren. Obwohl unser Bayerisches Bier nat. auch handwerklich gebraut, von hoher Qualität und zumeist aus kleineren Familienbetrieben stammt würde ich dieses nicht als Craft beer bezeichnen, da dieser  Begriff aus der englisch-sprachigen Kultur nicht zu unserer Bayerischen Bierkultur passt und im Prinzip vom Ausland abgekupfert wäre. Daher ist es höchste Zeit einen neuen Begriff für innovative, handwerklich gebraute Spezialitäten aus dem deutschsprachigen Raum zu finden.“

 

Sebastian_Priller_1Sebastian Priller (Riegele BierManufaktur)

„Es gibt tausend Definitionen, die ich alle nicht verstehe. Ich sehe das ganz einfach so: Craft Bier hat eine Art Weinphilosophie. Wo liegt der Unterschied?

Die traditionelle Bierphilosophie sagt: Ich habe schwankende Rohstoffe (Getreide, Hopfen etc.), aber ich schaffe es durch Einsatz besonderer Brautechniken immer der gleichen hervorragenden Biergeschmack zu brauen. Ein Craft Bier funktioniert genau umgekehrt: Ich habe schwankende Rohstoffe, ich suche mir die spannendsten aus und sehe, was ich Besonderes damit erreichen kann. Es besteht kein Anspruch darauf, es zu 100% wiederholen zu können, sondern er entstehen Sudfolgen, analog der Jahrgänge beim Wein.

Deshalb hat bei den neuen Riegele Brauspezialitäten jede Sudfolge auch eine eigene Chargennr. auf dem Etikett. Das ist für mich Craft Bier.“

 

Michael_ZepfDr. Michael Zepf (Doemens)

„Ich würde es einfach mit der Übersetzung versuchen: ein handwerklich gebrautes Bier mit natürlichen Rohstoffen. Somit spielt weder die Größe der Brauerei eine Rolle noch der Bierstil. Denn z.B. ein Helles von Augustiner in München ist für mich ein perfektes Beispiel für ein Craft Beer, was viele ganz anders sehen.“

 

 

Done_SchwendlDone Schwendl (Weissbräu Schwendl)
„ Craft Beer, sind für mich Biere mit besonderem und unverwechselbarem Charakter, es können auch gewohnte Sorten wie ein Weizenbier sein, das eben einen Hauseigenen Charakter besitzt, hergestellt mit viel Liebe und Leidenschaft und nicht einfach nur „mainstream“ mäßig.“

 

 

 

Schneider_TAPX AV Barrique_2013-09-20Georg  Schneider (Schneider Weisse)

„Unter Craft Beer verstehe ich individuell, handwerklich hergestellte Biere, die meist einen ausgeprägten, eigenen Charakter haben. Durch diese Spezialitäten erfährt der Verbraucher, dass Differenzierung nicht bei der jeweiligen Werbekampagne oder beim Sponsoring endet, sondern dass Differenzierung aus dem Produkt heraus erlebbar wird. Das tut dem Image der Kategorie Bier sehr gut!“

 

 

Andreas_FaeltAndreas Fält (American Craft Beer Ambassador, Brewers Association)

“Craft Beer for me is something that has been brewed with passion, heart and knowledge. A Craft Brewer for me is someone that is independent, traditional in its brewing technique and skilful at its art.  “

 

 

Dr_Stefan_HankeDr. Stefan Hanke (Craftwerk Brewing)

„Craft bedeutet für mich den kreativen Umgang mit Rohstoffen und Technik. Craft Beer lässt sich somit nicht an einem Biertyp festmachen, sondern an der Art und Weise wie der Brauer, der das Bier kreiert hat, an dieses herangegangen ist, welche Leidenschaft und welche Passion hineingesteckt wurden. Craft ist also fast eine Art Lebensgefühl und hierbei sollte es egal sein, ob das Produkt von einem Heimbrauer, „Gypsy-Brauer“ oder einer großen Brauerei stammt. Was zählt ist, dass das Bier mit Leidenschaft, Kompetenz und Know-How gebraut wurde, dass es schmeckt und seine Fans findet.“

 

Dr_Wolfgang_StempflDr. Wolfgang Stempfl (Doemens)
„Craft Beer… ist meiner Meinung nach mehr eine Philosophie, Bier zu brauen. Craft Beer hat m.E. nichts oder wenig zu tun mit Brauereigröße oder gebrauten Hektolitern, und auch nur bedingt mit dem Preis des Verkaufsbiere, sondern mit der Herangehensweise ans Bierbrauen: „Eigenständige, kreative, charaktervolle Biere abseits vom Mainstream, wo das Herzblut, der Enthusiasmus und die Kreativität des Braumeisters zu spüren sind.“

 

 

Oliver WesselohOliver Wesseloh  (Kehrwieder Kreativbrauerei)

„Craft Beer – kreatives, aromaintensives Bier aus kleinen, unabhängigen, inhabergeführten Brauereien die sich um echte Biervielfalt bemühen. Nicht unbedingt immer dem vorläufigen Biersteuergesetz von 93 (ugs Reinheitsgebot) entsprechend, aber immer mit natürlichen Rohstoffen, somit ohne Hopfenextrakten und nicht pasteurisiert.“

 

Georg_RittmayerGeorg Rittmayer (Brauerei Rittmayer, Hallerndorf)
„Erstens eine neue Bezeichnung aus der USA. Zweitens eine neue Bezeichnung für „Hausbrauereien“ und drittens gibt es Craft Beer in Franken und Bayern schon ewig… Man könnte aber auch sagen, es ist Bier von einer innovativen Brauerei.“

 

 

 

Walter_KoenigWalter König (Bayerischer Brauerbund):

„Der Begriff Craft Beer stammt aus Amerika. Eine amerikanische Craft Brewery wird von der dortigen Brewers Association so definiert, dass sie „Klein, unabhängig und traditionell“ sein muß. Würde man den Begriff in seiner genauen Definition auf Bayern oder auf Deutschland übertragen, wären nahezu alle deutschen Brauereien Craft Brewerys. „Klein“ geht nämlich bis 9,6 Mio. Hektoliter Bierausstoß/Jahr, „unabhängig“ heißt zu mindestens 75% privat geführt und über „traditionell“ brauchen wir uns sicherlich keine Gedanken machen.

Für mich hat Craft Beer nichts mit den Eigentumsverhältnissen der Brauerei oder mit ihrer Größe zu tun. Craft Beer ist eine Einstellung gegenüber der  Rohstoffauswahl, des Brauprozesses und sicherlich auch der Liebe und Leidenschaft mit der ein Brauer die Idee für ein Bier umsetzt und ins Glas bringt.

Die Kunst innerhalb der Grenzen des Bayerischen Reinheitsgebotes interessante, harmonische Geschmackserlebnisse herzustellen, wird vom Endverbraucher oft viel höher geschätzt, als ein gutes Weißbier oder Helles, trotz unterschiedlicher Erntequalitäten der Rohstoffe, gewohnt perfekt und über viele Jahre in Spitzenqualität anbieten zu können. Beides ist in meinen Augen echte Braukunst!  Letzteres ist hierzulande jedoch schon lange zur Selbstverständlichkeit geworden.

Die Craft Beer-Welle hat den entscheidenden Vorteil, dass über Biergeschmack und verschiedene Biersorten wieder diskutiert und geredet wird. Braumeister werden wie Sterneköche wieder für ihre Kreativität ausgezeichnet und gelobt. Eine Abgrenzung zwischen traditionellen bayerischen Biersorten und Craft Beer ist nach meiner Ansicht aber nicht möglich und auch nicht notwendig. Denn eigentlich brauen wir seit Jahrzehnten mit viel Begeisterung hervorragende Bierspezialitäten bei denen wir viel Sorgfalt bei der Rohstoffauswahl und noch mehr Qualitätsbewusstsein beweisen.  Die Möglichkeiten mit neu gezüchteten Hopfensorten, Spezialmalzen und anderen Hefestämmen diese traditionellen Bierstiele geschmacklich mehr als früher zu differenzieren und auch neue Geschmacksrichtungen in den Markt zu bringen, werden über 600 bayerische Craft Brewerys sicherlich  ausgiebig nutzen.“

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