Ganz neu von der Weismainer Püls-Bräu ist der dunkle Abt Knauer Jubiläumsbock. Weismain feiert 2013 den 400. Geburtstag von Abt Mauritius Knauer und 700 Jahre Stadtrecht. Abt Knauer kam aus Weismain und hatte den 100jährigen Kalender erfunden.

Der Alkoholgehalt liegt hier bei 7,5% und die Stammwürze bei 17,3%.

Also beim Schaum kann man nicht meckern, wunderbar feinporig und stabil. Die Farbe tut noch das Beste dazu, ein schönes leuchtendes Kastanienbraun.

Beim Riechen ist er klar malzbetont, aber nicht so stark röstmalzig wie man vielleicht denken mag. Er riecht würzig mit ganz leichten schokoladigen Nuancen.

Blind würde ich nicht sagen, dass da ein Bock vor mir steht.

Erster Schluck: Oh… ich würde auch jetzt nicht sagen, dass es ein Bock ist.

Das Böcklein kommt so süffig und harmlos rüber, da muss man ganz schön aufpassen. Im Antrunk kommen die Charakterzüge eines kernigen dunklen fränkischen Bieres zu Vorschein. Schön würzig und malzig und die Süße, die viele dunkle Böcke besitzen ist hier so gut wie gar nicht ausgeprägt. Die Würze legt sich in der Mitte etwas, es kommen kurz Moccanoten zum Vorschein. Für mich persönlich könnte das ruhig ausgeprägter sein.

Hopfen von Anfang präsent, aber angenehm zurückhaltend mit einer durchweg milden Herbe. So macht das Böcklein Spaß, schön vollmundig und süffig. Je öfter man trinkt desto besser wird’s…

Im Abgang merkt man schon eher bockige Züge, die alkoholische Stärke kommt etwas zur Geltung. Aber weiterhin wird bis zum Ende hin, durch dominant würzigen Geschmack begleitet…. Und so hat man im Nu das Seidla leer und denkt nicht mal, dass man gerade einen Bock hatte….

Ich bleibe dabei… sehr lecker und kommt einem dunklen Bier näher als einem Bock!

Horst:

Das was heute vor mir steht, kenne ich ja eigentlich in seiner ursprünglichen Form schon und zwar lange… und ich lernte es immer wieder aufs Neue kennen, weil ich mich an das letzte Mal nicht mehr erinnern konnte.

Der Weismainer Abt Knauer Bock war für mich immer einer der besten Böcke die ich kenne, nun steht vor mir der Jubiläumsbock. Mal schauen, was da der Unterschied zum normalen Abt ist. Er hat, wie der eigentliche Weismainer Bock 7,5 % Alkohol. Im Gegensatz zum anderen ist er dunkel, der andere hell-goldig. Er ist schwer wie ein tiefroter Wein, läuft aber trotzdem leicht die Kehle runter und man hat ständig das Verlangen nachzuschütten, sehr heimtückisch, weil er auch sehr stark ist, irgendwann kommt der Hammer, deswegen ist Vorsicht geboten.

Wie ein geheimer Zaubertrank, der nach jedem Schluck durstiger macht. Ich kann mich noch dunkel an meine letzte Begegnung mit den Äbten erinnern, es war bei einem Bekannten, man schaute noch den Film „Beerfest“ dazu (kennt ihr nicht, ziehts euch rein, ist aber nur was für Männer) und der Abt lief und lief. Er schmeckte süß wie ein Bock schmecken muss, der Hopfen und das Malz sind trotzdem stark vertreten, kommen immer wieder abwechselnd beim Rinnen durch den Mund zur Geltung.

Ich hatte es an dem Abend übertrieben und der Heimweg wurde lang, sehr lang. Bevor ihr euch das fragt, nein ich hatte am nächsten Tag keine Kopfschmerzen, mir ging´s für übermäßigen Alkoholgenuss den Umständen entsprechend gut. Also Leute ich kann ihn nur empfehlen, steht er auf der Getränkekarte, nehmt nichts anderes, egal ob Jubiläum oder normaler Bock, ihr würdet es bereuen (ihn nicht zu trinken).

Ich freue mich schon auf den nächsten, bis bald Euer Horscht.

www.weismainer.info

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