Heute ist ein Bier dran, das etwas auf die lange Bank geraten ist. Und wie so oft in letzter Zeit ein Bock. Der Glückauf Bock ist dunkler Bock mit einem Alkoholgehalt mit 6,3% (wieder mal Differenz zur Homepage) und einer Stammwürze mit 16 %. Die Glückauf Brauerei liegt in Sachsen in Gersdorf am Fuße des Erzgebirges. 2011 gab es für diesen Bock Gold beim European Beer Star in der Kategorie German Style Dunkler Bock.

Der Schaum des Bocks lädt auf jeden Fall schon mal dazu ein das Böcklein zu genießen. Sehr feinporiger, cremiger und leicht bräunlicher Schaum. Die Farbe des Bocks ist meines Erachtens kirschrot.

Beim Riechen erscheint mir der Bock sehr beerig-fruchtig. Mein erster Gedanke ging in Richtung Preiselbeeren. Sehr süßlicher Duft, der auch etwas von Erdbeeren und Kirschen hat.

Erster Schluck: Angenehm…ein wirklich tolles beeriges Aroma.

Eine intensive Würze, die bocktypische Süße und ein leichtes beeriges Aroma, zeigt sich schon im Antrunk. Zur Mitte hin verstärken sich die beerigen Aromen, schmeckt für mich nach Wald- und Erdbeeren. Zudem kommt auch eine dezente Säure hinzu.  Der Hopfen bleibt eher im Hintergrund. Nur leichter herber Beigeschmack. Nuancen von Honig dringen durch.

Im Abgang verstärkt sich das Beerenaroma nochmals, mir persönlich ein bisschen zu viel. Süßlich, fruchtig, herber Abgang mit leichter Säure. Kohlensäure passt…. Ein gutes Böcklein, mir persönlich aber etwas zu süßlich beerig.

Horst:

Glück auf Leute, ja ungewöhnlicher Gruß, aber da das Testbier so heißt, möchte ich euch gleich so begrüßen. Ich hätte ja eher darauf getippt, dass das Bier aus Richtung Ruhrpott kommt, der Gruß der Bergleute ist ja bekanntlich „Glückauf“. Aber neee, aus Sachsen kommt der Bock, man staune, genauer gesagt aus Gersdorf, wo immer das auch liegt. Diese Gegenden sind mir leider auch nach über 20 Jahren des Mauerfalls noch fremd. Eine Schande, man bereist die ganze Welt und die Schönheiten vor der Haustür kennt man nicht, ich verspreche Besserung.

Zum Bier (passt ja, genau jetzt kommt die Katzenberger aufn Fernseh, unterstreicht quasi den sächsischen Test), es hat eine braune, leicht ins rötlich gehende leckere Farbe mit schönem Schaum. Die Prozentzahl ist für einen Bock etwas schwach, wir sind da mittlerweile total abgestumpft, alles unter 7 % ist Hustensaft, war a Späßle. Es riecht lecker malzig, röstig und nach dem typischen bockigen Alkoholgehalt, wundert mich bei den „wenigen“ Prozenten. So wie ich den Geruch beschrieben habe muss ich auch den Geschmack beschreiben, Malz und Rost, äh röstig mit sattem Alkoholgeschmack und hintennaus (fränkisch) wird’s tatsächlich bisschen herb, rundet quasi ab.

Sööö meine liebööön Säächschn Golleschen, habt ihr gut gemacht, war mir eine Freude. Bis bald euer Horst.

www.glueckaufbiere.de

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